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Die Basis jeder guten Simulation sind gute Daten. Bei TTBN betrifft das die Daten zu Fahrzeugen und Ladung, aber vor allem das Kartenmaterial. Es ist ja genau dieses Kartenmaterial, von dem Sie eine Engstelle mit befahrbarem Bereich und Hindernissen abzeichnen. Und wenn schon das Kartenmaterial ungenau ist, kann man auch durch genaues Abzeichnen die Daten nicht verbessern.
Die gute Nachricht: Für viele Fälle reicht Google Maps schon jetzt vollkommen aus. Wenn die Informationen nicht aktuell genug sind (z.B. in einem Neubaugebiet) oder nicht hochauflösend genug (z.B. in sehr ländlichen Gegenden), dann kann TTBN auch anders arbeiten.
In TTBN haben Sie zwei sehr gute Alternativen: Technische Zeichnungen und Luftbilder. Sie entscheiden, was wann angemessen ist. Im Endeffekt brauchen Sie eine große Grafikdatei (z.B. 2500 x 2500 Pixel) die Sie in TTBN sehr einfach hochladen und intuitiv positionieren, drehen und skalieren können (siehe Video-Tutorial).
Google Maps
Seit ihrer Einführung haben sich die Karten von Google Maps bereits sehr verbessert. Die Qualität der Bilder und die Frequenz ihrer Aktualisierung nehmen ständig zu. Über die kommenden Jahre wird dieser Trend auch anhalten. Für viele (wenn auch nicht alle) Anwendungen sind die Google-Maps-Karten mehr als ausreichend und ein kostengünstiges, etabliertes Medium.
Technische Zeichnungen
Insbesondere bei Neubauprojekten sind die Straßen noch nicht von den Satellitenbildern bei Google Maps erfasst, aber die technischen Zeichnungen für die Verkehrsinfrastruktur sind noch greifbar. Mit Planunterlagen zur Infrastruktur können Sie sogar etwas simulieren, bevor es gebaut wurde.
Egal ob Sie sich aus einem CAD-Programm eine Grafikdatei (JPG oder PNG) exportieren lassen oder einen Plan-Ausschnitt auf einen Flachbettscanner legen: Sie bekommen eine Grafikdatei, die Sie verwenden können.
Luftbilder
Luftbilder in hoher Auflösung sollen helfen, eine Engstelle genauer zu erfassen, als das mit den Google-Maps-Daten möglich ist. Häufig ist das aber gar nicht nötig. Für den Fall, dass es einmal unvermeidbar ist, haben wir Ihnen hier ein paar Tipps für das Erstellen von Luftbildern zusammengestellt.
Die Luftbilder werden von einer Drohne aufgenommen, die die Engstelle in niedriger Höhe (z.B. 80..100m) überfliegt. Die Drohne fliegt dabei streifenweise über den Bereich und nimmt viele Fotos senkrecht nach unten auf. In der Nachbereitung werden die vielen Einzelfotos in einem komplizierten Prozess zusammengerechnet und es entsteht ein Ortho-Foto.

Um verzerrungsfreie Ortho-Fotos zu bekommen, müssen mehrere Referenzpunkte im Bild mit GEO-Koordinaten hinterlegt werden. Beim Zusammenrechnen der Bilder werden diese Daten mit einbezogen. Erst so entstehen Ortho-Fotos, die den TTBN-Anforderungen entsprechen.
Beim Einsatz von Luftbildern in TTBN ist die richtige Zoom-Stufe entscheidend. Wenn Sie schon beim Fotografieren ein Referenzmaß (z.B. einen 2m-Zollstock) auslegen, können Sie nach dem Platzieren den Zoom sehr einfach testen: Messen Sie das Referenzmaß (also z.B. den Zollstock) im Bild nach.
Für ein Luftbild (Ortho-Foto) sollte man ein Budget von 300 bis etwa 1000 Euro einplanen und mehrere Tage (wenn nicht Wochen) Vorlaufzeit vorsehen. Der konkrete Preis richtet sich natürlich immer nach dem Dienstleister. Dabei wird garantiert auch einfließen, ob z.B. noch mehrere Engstellen in der Nähe erfasst werden sollen.
Achtung: Diese Art Drohnenflüge müssen angemeldet werden. Bitte setzen Sie deshalb nur fachkundige Dienstleister ein und verzichten Sie auf Hobby-Piloten. Hobby-Piloten werden die Preise vielleicht unterbieten, bringen Sie (als Auftraggeber) jedoch in eine rechtlich unschöne Lage. Neben den rechtlichen Gründen gibt es aber auch technische: das Berechnen der Ortho-Fotos erfordert besonders starke Rechentechnik, die kaum ein Hobby-Pilot zur Verfügung haben dürfte. In den wenigen Fällen, wo Sie dann doch einmal ein Luftbild brauchen, sollte es Ihnen das Geld wert sein.
Fotografieren
- Bis ca. 80..100m vor und nach der Engstelle
- Referenzmaß (z.B. Zollstock) gut sichtbar auslegen.
Aufbereiten
- Zielgröße für das Bild sollten 2000 bis 3000 Pixel Kantenlänge sein (größer ist nicht besser, sondern macht nur die Arbeit im Browser langsamer).
- Die maximale Dateigröße ist 10 MB.
- Dateiformat JPG oder PNG. Wir empfehlen JPG, weil es stärker komprimiert. Den Schärfeverlust (bei z.B. 80% Kompression) kann man vernachlässigen.
Dienstleister
- Lilienthal – Digitaler Weinbau (Diese Firma setzt ihre Drohne vorrangig für andere, spannende Aufgaben ein, hat aber z.B. auch unsere Referenzfotos erstellt. Wir waren sehr zufrieden und empfehlen sie gern weiter.)
- … Bitte teilen Sie uns mit, mit welchen Anbietern Sie positive Erfahrungen gemacht haben. Wir nehmen diese Anbieter dann gern als Ihre Empfehlung in diese Liste auf.