Bei Fahrzeugen mit nennenswerten Überhängen verlangen die Behörden immer öfter Streckenprotokolle. Insbesondere beim Abbiegen von der Autobahn muss man nachweisen, dass die Ladung nicht in den laufenden Verkehr ragt. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Sie diese Nachweise mit TTBN erbringen.
In unserem Beispiel wollen wir am AK Chemnitz auf der A4 von Osten kommend auf die A72 in Richtung Süden abbiegen. Beim Verlassen der A4 gibt es nur eine Abbiegespur. Unser Beispielzug ist 53,5m lang und hat hinten 7m Überhang. Da ist es überaus sinnvoll, mit einer Schleppkurve zu zeigen, dass keine Probleme zu erwarten sind.
Erstellen Sie eine Engstelle für die Abfahrt. Definieren Sie den befahrbaren Bereich und (wenn vorhanden) die Hindernisse.
Erfassen Sie auch jene Fahrspuren als Hindernisse, deren Luftraum nicht verletzt werden darf.
Erstellen Sie ein Manöver für diese Engstelle und platzieren Sie den Zug an zwei möglichst geraden Abschnitten (vor und nach dem Abbiegen). Lassen Sie die Manöver-Berechnung laufen.
Ok, wir können also abbiegen, ohne den Luftraum der Hauptfahrbahn zu verletzen. Beim genauen Hinsehen wird deutlich, wie wichtig hier die manuelle Nachlenkung ist.
Um die Genehmigungsstellen zu überzeugen, ist neben einer korrekten Simulation insbesondere auch eine gute Erklärung wichtig. Für unser Beispiel schlagen wir folgenden Text vor:
Der hintere Überhang ragt nie in die Hauptfahrbahn. Um das zu verdeutlichen, wurde die Hauptfahrbahn als Hindernis (rot) modelliert. Es gibt nachweislich keine Kollision. (Anmerkung: Die manuelle Nachlenkung ist hier zwingend notwendig.) Es müssen keine Hindernisse (z.B. Verkehrszeichen oder Leitplanken) demontiert werden.
Hier auch noch der Behörden-Link zum Beispiel-Manöver. Die Behörden können interaktiv sehen, was passiert, können heranzoomen, die Animation laufen lassen, Schleppkurve und Reifenspuren aus- bzw. einblenden…
Nach unserer Erfahrung lassen sich die Genehmigungsstellen so überzeugen und TTBN hilft Ihnen dabei.
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